Intelligente Technologie erfordert ein adaptives Netzwerk

Je weiter die Digitalisierung fortschreitet, desto wichtiger werden Daten – und vor allem Datenübertragung. Langsame und ineffiziente Netzwerke stehen der digitalen Zukunft im Weg, doch schon heute gibt es dafür eine Lösung.

Intelligente Technologie erfordert ein adaptives Netzwerk

Durch die Digitalisierung nimmt die Zahl von smarten Geräten täglich zu. Netzwerke spielen eine grundlegende Rolle, um diese Entwicklung zu unterstützen. Viele dieser Neuerungen der digitalen Transformation wie Smart Homes, Smart Cities oder Smart Factories basieren auf einer reibungslosen Datenübertragung. Um diese “Intelligenz” effizient umzusetzen, gibt es eine unverzichtbare Voraussetzung für die Infrastruktur: Das Netzwerk muss in der Lage sein, große Datenmengen koinzident zu übertragen – und das so effizient wie möglich. 

Um den Anforderungen dieser intelligenten Geräte gerecht zu werden, müssen Netzwerke in der Lage sein, riesige Datenmengen in Echtzeit zu transportieren – ein Netzwerk, das schnell skalieren, autonom konfigurieren und Reparaturen vornehmen kann. Drüber hinaus sollte es in der Lage sein, den Datenfluss zu analysieren und bei möglichen Engpässen umzuleiten, um die Funktion einer smarten Umgebung sicherzustellen. 

Der Aufbau eines adaptiven Netzwerks erfordert drei miteinander verbundene Schichten: eine programmierbare Infrastruktur, intelligente Analyse und Softwaresteuerung und -automatisierung.

Programmierbare Infrastruktur

Die programmierbare Infrastrukturschicht enthält die physikalischen und virtuellen Elemente des Netzwerks und die zugehörigen Daten. Diese Schicht interpretiert die Daten entsprechend, dass das Netzwerk sinnvolle autonome Entscheidungen treffen kann. Mit Hilfe der Analyse kann das Netzwerk den Datenverkehr um eine fehlerhafte Schaltung herumleiten bis hin zur Zuweisung der entsprechenden Bandbreite an verschiedene Verbindungen.

Analytik und Intelligenz

Eine programmierbare Infrastruktur erzeugt erhebliche Datenmengen. Einige dieser Daten sind große Daten, die dem Netzwerk langfristige Informationen über auffällige Verkehrsmuster und potenziell gefährdete Netzwerkkomponenten für eine nachhaltige Anpassung liefern.

Umgekehrt sind „kleine Daten“ Informationen, die durch plötzliche Ereignisse erzeugt werden. Dies kann die Unterbrechung einer Verbindung oder eine kurzfristige Kundenanfrage sein. In diesen Fällen ist es wichtig, dass das Netzwerk schnell reagiert. Mit einer programmierbaren Infrastruktur kann das Netzwerk kontinuierlich auf Stressoren überwacht werden, kann Echtzeit-Netzwerkanalysen erstellen und Ressourcen bei Bedarf anpassen.

Softwaresteuerung und -automatisierung

Fortschritte wie Network Function Virtualization (NFV) und Software Defined Networks (SDN) ermöglichen On-Demand-Dienste, d.h. die sofortige Reaktion der Netzbetreiber auf Kundenwünsche nach zusätzlicher Bandbreite. Leider fehlt es den meisten bestehenden Netzwerkmanagementsystemen heute noch an der Größe und Flexibilität, damit diese dynamischeren Netzwerktechnologien ihr volles Potenzial entfalten können.

Eine effektive Automatisierung von Netzwerkaufgaben kann diese Mängel ausgleichen und die Netzwerkleistung deutlich verbessern. Entscheidend für die Automatisierung ist, dass sie herstellerübergreifend funktionieren kann, denn kein aktuelles Netzwerk besteht ausschließlich aus Systemen eines einzigen Anbieters. Nur wenn alle Komponenten des Netzwerks mit Hilfe von Analytik und Automatisierung optimiert werden können, kann ein adaptives Netzwerk aufgebaut werden.

Investitionen in Netzwerke der Zukunft

Obwohl an vielen Stellen bereits Glasfaserkabel verlegt wurden, ist es noch ein langer Weg, bis ein breiter Wechsel von Kupfer- zu Glasfaserinfrastrukturen erfolgt. Allerdings sind hier nicht nur Anbieter gefragt, sondern auch staatliche Organisationen, die die bürokratischen Anforderungen für den Wechsel von Kupfer auf Glasfaser investieren und vereinfachen müssen.

Fokus auf Service

Die ständig steigenden Erwartungen der Nutzer und die technologischen Durchbrüche, die diese Erwartungen immer wieder geprägt haben, haben für die heutigen Netzbetreiber ein beispielloses Maß an Druck und Komplexität geschaffen. Um der Nachfrage nach höheren Übertragungsgeschwindigkeiten und -kapazitäten gerecht zu werden, sind weitreichende Innovationen notwendig, die zum Teil sowohl die entsprechende Technologie als auch die entsprechenden Spezialisten erfordern. Ein adaptives Netzwerk kann den Kunden den entsprechenden Service bieten und gleichzeitig die Administratoren entlasten. 

Autor: Eugen Gebhard, Managing Director, DACH/CEE, Ciena

Eugen Gebhard, Managing Director, DACH/CEE, Ciena

Post Author: Redaktion des ROBINAUT