Ursula Flade-Ruf von mip Management Informationspartner über das EuGH-Urteil zur verpflichtenden Erfassung von Arbeitszeiten

Das EuGH-Urteil zur verpflichtenden Arbeitszeiterfassung ist gefallen. Aber ist es für junge Arbeitnehmer tatsächlich eine Lösung oder doch ein unzeitgemäßes Hindernis? Ursula Flade-Ruf gibt ihre Expertenmeinung zum Urteil:

Ursula Flade-Ruf von mip Management Informationspartner über das EuGH-Urteil zur verpflichtenden Erfassung von Arbeitszeiten

Ich kann mich Herrn Berg von bitkom nur anschließen. Flexibelste Arbeitszeitmodelle sind gerade auch bei der jüngeren Generation hoch gefragt.

Die Gängelung in deren Gestaltung über eine tägliche Höchstarbeitszeit und die Minimum Pause ist Kontra-Produktiv und nicht zeitgemäß. Gerade Mitarbeiter in der IT bringen oftmals aus eigenem Antrieb in Projekthochphasen großes Engagement auf, um den Erfolg des Projektes sicher zu stellen. In ruhigeren Zeiten werden diese Aufwände kompensiert. Hier ist auch ein Stück weit jeder einzelne gefragt. Durch die Erfassung von Arbeitszeiten auf dem online Weg ergeben sich Vor- und Nachteile.

Der Vorteil:
Es hilft bei der Eigenorganisation und der zeitnahen Information der Teamleiter / Unternehmen.

Der Nachteil:
Dem Verlangen auch des Staates möglichst viel kontrollieren zu wollen, wird hier extrem nachgegeben.

Apps, die Arbeitszeiten erfassen, herzustellen, wird kein Problem sein, eher stellt sich hier wie an vielen anderen Stellen die Frage nach Standards und Interfaces. Für eine Digitalisierung wird die Einbindung in den Unternehmensprozess ausschlaggebend, oder anders ausgedrückt: Keine Insellösungen. Außerdem ist hier zu berücksichtigen, dass diese personenbezogenen Daten in höchstem Maße schutzbedürftig sind.


Autor: Ursula Flade-Ruf, von mip Management Informationspartner GmbH

Ursula Flade-Ruf ist Geschäftsführende Gesellschafterin der mip Information Management Informationspartner GmbH in München, die 1988 gegründet wurde. Ihr Aufgabenumfeld in der mip umfasst die Steuerung der Bereiche Marketing und Vertrieb, Partnermanagement, Organisation, Buchhaltung, Verwaltung und Personalmanagement. Sie ist somit der Dreh- und Angelpunkt der Firma. Zudem ist sie aktiv als Ideengeberin für neue Sicht-weisen zur optimalen Unternehmensplanung bei ihren Kunden tätig. 1998 findet sie Aufnahme in der deutschen Ausgabe des „Who is Who“ und erhält 2002 die Auszeichnung „Leading Women Entrepreneurs of the World“ in Paris. Ursula Flade-Ruf hat einen Abschluss als Diplom-Kaufmann durch ein Betriebswirtschaftsstudium an der Universität Mannheim, mit den Schwerpunkten Systemtheorie und Logistik. Hochmotiviert fing sie bereits sehr früh an, Prozesse von Unternehmen auch DV-technisch abzubilden. Nach dem Studium zog es sie nach München, da sich die Stadt bereits zu diesem Zeitpunkt als Standort technologisch innovativer Unternehmen abzeichnete. Nach Tätigkeiten in der Organisation einer großen Versicherung und in einem Softwareunternehmen, das Systeme zur Entscheidungsunterstützung vermarktete, beschloss sie 1988 sich selbständig zu machen. Mit zwei weiteren Partnern gründete sie die mip. Die Kernthemen der mip heute sind: modernes Data Warehousing, zukunftsweisende Big Data Technologien, intelligente Datenanalysen und Datenauswertungen aus allen Perspektiven und Zeithorizonten. Ursula Flade-Ruf ist seit 1992 mit Markus Ruf verheiratet und hat eine Tochter, Victoria, die 1998 geboren wurde.

Über mip GmbH:

mip GmbH ist seit mehr als 30 Jahren ein zuverlässiger Partner und Ideengeber für mittelständische und große Unternehmen, die ihre Unternehmensdaten intelligent verknüpfen und profitabel einsetzen wollen. Mit unserem Hauptsitz in München und unserer Niederlassung in Stuttgart agieren wir vom Süden Deutschlands aus im gesamten deutschsprachigen Raum. Für unsere Kunden stehen unsere Beratung und Entwicklung von nutzenorientierte Datenanalyse-Lösungen im Vordergrund, die ihre digitale Transformation voranbringen.

Post Author: Redaktion des ROBINAUT