Erstes Thüringer Softwareunternehmen erhält bundesweites KI-Gütesiegel

Qualität, Verantwortungsbewusstsein und Datensicherheit soll im Bereich der künstlichen Intelligenz zukünftig durch ein eigenes Qualitätssiegel erkennbar sein. Als erstes Thüringer Softwareunternehmen auf der Mitgliederliste des KI-Verbandes durfte sich die ifesca GmbH in Ilmenau nun über die Vergabe des Siegels freuen. Die Ziele, die der KI-Verband damit erreichen will, sind klar definiert.

Erstes Thüringer Softwareunternehmen erhält bundesweites KI-Gütesiegel

Der noch junge Fachverband wurde im Frühjahr dieses Jahres durch rund 50 deutsche Firmen ins Leben gerufen und plädiert für ein gemeinsames Gütesiegel künstlicher Intelligenz: So basiert das Gütezeichen des Bundesverbandes KI auf dem sicheren und datenschutzkonformen Umgang von Daten sowie für die Einhaltung ethischer Grundwerte. Zudem soll laut Verband eine Unvoreingenommenheit der genutzten Datenbasis sowie eine transparente Vorgehensweise in der KI-Entwicklung sichergestellt werden.

Jörg Bienert, Vorstand des Bundesverbands KI, teilt mit:

„Mit dem Gütesiegel verpflichten sich die Unternehmen dazu, bei der Entwicklung und Anwendung von künstlicher Intelligenz das Interesse der Menschen ins Zentrum zu stellen und an den europäischen Grundwerten der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit zu orientieren.“

Das Siegel steht damit als Markenzeichen für die verantwortungsbewusste Entwicklung der Technologie.

Sebastian Ritter, Geschäftsführer der ifesca GmbH in Ilmenau, begrüßt die Initiative:

„Da es sich bei künstlicher Intelligenz um eine recht schwer definierbare und abgrenzbare Technologie handelt, kann das Siegel nicht nur eine Orientierung bieten, sondern auch aufklären und fördern.“

So versteht sich der Verband auch als Ansprechpartner für Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, der zur kooperativen Vernetzung und Unterstützung von Ausbildung und Wissenschaft beitragen will.

Mit einem weiteren Jenaer Softwareunternehmen ist seit Kurzem nun schon das zweite Thüringer Mitglied im Bundesverband vertreten.

Ritter berichtet, nicht ohne Stolz:

„Was die Entwicklung dieser Technologie angeht, brauchen wir uns in Thüringen überhaupt nicht zu verstecken. Ganz im Gegenteil: Die Netzwerke sind eng und gut geknüpft, die Mitarbeiter hoch spezialisiert.“

Sein Team aus ehemaligen Wissenschaftlern wird regelmäßig für wirtschaftliche wie auch wissenschaftliche Vorträge im In- und Ausland angefragt.

Der KI Bundesverband setzt sich mittlerweile schon aus mehr als 160 innovativen Unternehmen, KMUs, Startups und Experten zusammen, bei denen die Entwicklung und Anwendung von Technologien auf Basis künstlicher Intelligenz zentraler Geschäftszweck ist. Sie wünschen sich vor allem Rechtssicherheit im zivilrechtlichen, steuerlichen, regulatorischen und datenrechtlichen Bereich, um Deutschland als attraktiven und innovationsfreundlichen Wirtschaftsstandort für das KI Ökosystem zu etablieren und die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich zu stärken.

Post Author: Redaktion des ROBINAUT